Everything as a Service

Cloudifizierung - Was ist das?

05. Januar 2017
Verfasst von Sarah Schaudel


Bild: © Sergey Nivens - Fotolia.com

XaaS - Everything as a Service

In Zeiten der digitalen Transformation spricht man auch von der Cloudifizierung der IT. Was klingt wie eine ernstzunehmende Krankheit meint eigentlich nur den Umbau der IT-Architektur hin zu Cloud-Lösungen.

Amazon Web Services, Google App Engine, Open Telekom Cloud, Salesforce, Adobe Creative Cloud, Office 365,...
... und wie sie alle heißen.

Heute wird sozusagen "alles" als Service zur Verfügung gestellt. In folgendem Artikel fassen wir Ihnen die häufigsten Services zusammen.

IaaS - Infrastructure as a Service

Wer kein eigenes Rechenzentrum betreibt, in der Firma keinen eigenen Server stehen hat aber Wert auf Datensicherheit legt nimmt diese Dienstleistung in Anspruch. IaaS ist sozusagen der Kern des Cloud Computing.

Anstatt sich selbst teure Server zu kaufen, diese zu betreiben, mietet man sich in einem Rechenzentrum ein. Es entsteht die eigene Cloud. Der Anbieter stellt die Infrastruktur zur Verfügung und ist für Hardware und Wartung verantwortlich.

Hierbei wird unterschieden:

  • Public IaaS
    Durch Virtualisierungstechnologien ist es möglich, dass sich mehrere Nutzer einen Server teilen.
  • Private IaaS
    Hier kommt ebenfalls eine Virtualisierungstechnologie zum Einsatz. Allerdings wird hier ein Server speziell an die Bedürfnisse eines Unternehmens angepasst und in die Unternehmensumgebung eingebunden. Dadurch steht der Server ausschließlich dem Unternehmen zur Verfügung und kann nicht von anderen genutzt werden.
  • Hybrid IaaS
    Wie der Begriff "Hybrid" schon sagt, ist hier eine "Bündelung" gemeint. Das bedeutet, dass sowohl Public als auch Private IaaS genutzt werden.

+ Die Infrastruktur ist skalierbar
+ Man bezahlt nur, was man tatsächlich benötigt
+ Keine hohen Anschaffungskosten
- Abhängigkeit vom Dienstleister

SaaS - Software as a Service

Nach und nach übernimmt SaaS das traditionelle Lizenzmodell. Beim Lizenzmodell erwirbt man die Software und erhält die Lizenz und das Recht zur Nutzung der Software. Unter Berücksichtigung der Lizenzen kann man die Software auf einem oder mehreren Computern oder Servern installieren und nutzen. Der Käufer ist für den Betrieb selbst verantwortlich, ebenso für die Aktualisierung die meist mit Folgekosten verbunden sind. Oft werden auch Wartungsverträge abgeschlossen.

Bei SaaS betreibt der Anbieter die Software auf Rechenzentren, stellt diese zur Verfügung und leistet technische Unterstützung und Beratung. Die Software wird vom Anbieter stetig weiterentwickelt und aktualisiert. Vorraussetzung für den Betrieb ist eine Internetanbindung.
Wer diese Software nutzen möchte kauft diese nicht, sondern mietet sie. Es gibt unterschiedliche Preismodelle, die als monatliche Raten bezahlt werden, bspw. pro User pro Monat.

Ein gutes Beispiel für SaaS ist die Adobe Creative Cloud. Die Adobe Produkte kann man nicht mehr nach dem traditionellen Lizenzmodell erwerben, sondern ausschließlich über die Adobe Creative Cloud und monatlicher Gebühr, die je nach Vertragslaufzeit, Useranzahl sowie privater oder gewerblicher Nutzung berechnet wird.
Die Programme installiert man weiterhin auf dem Computer. Um das Programm zu nutzen ist es nicht notwendig durchgehend mit dem Internet verbunden zu sein.

+ Geringe Anschaffungskosten
+ Die Software ist immer auf dem neuesten Stand
+ Keine Unterhaltungs- oder Folgekosten
- Wird der Vertrag gekündigt, kann die Software nicht weiter genutzt werden, auch nicht in einer veralteten Version

PaaS - Platform as a Service

Dieses Modell ist hauptsächlich für System-Architekten und Programmierer interessant. Die Tools die zur Entwicklung verwendet werden ändern sich ständig und schnell. Mit PaaS stehen einem Unternehmen immer aktuelle Datenbanken, Entwicklungswerkzeuge, Frameworks und Laufzeitumgebungen zur Verfügung. Die Bereitstellung der gesamten Infratruktur entfällt dadurch und wird ausgelagert.

+ Kürzere Entwicklungszeiten
+ Standardisierung der Entwicklungsprozesse
+ Zugriff auf viele APIs und Plugins
-  Einschränkungen durch APIs und Programmiermodell