IT-Infrastruktur im Wandel

New Work, KI, Cloud: Highlights vom Infrastructure Summit 2025

21. Oktober 2025
verfasst von Julia Schreiber

Infrastructure Summit 2025 im BBBank Wildpark

Bild: © InterConnect GmbH & Co. KG

Wie sieht die IT-Infrastruktur der Zukunft aus? Welche Technologien setzen neue Maßstäbe – und wie gelingt der Wandel in Organisationen? Der Infrastructure Summit 2025 bot praxisnahe Antworten auf diese Fragen. Geschäftsführungen und IT-Verantwortliche erhielten exklusive Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um Cloud, KI, Führung und moderne Arbeitswelten. Zwei Keynotes setzten starke Impulse und machten deutlich: Zukunftsfähige IT ist kein reines Technologiethema.

Führung neu ausrichten zwischen Regeln & Freiheit

Gesa Bartels, Gründerin von makabeo Consulting, eröffnete den Summit mit einem Blick auf zeitgemäße Führung in hybriden Arbeitswelten. Ihr Credo: Für eine produktive Zusammenarbeit braucht es mehr als Tools. Erfolgreiche Teams brauchen Orientierung statt Übersteuerung, Vertrauen in die Fähigkeiten der Teammitglieder und ein gemeinsames Verständnis von Verantwortung. 

Bartels zeigte zudem an einem Beispiel auf, wie fehlende Kommunikation in Transformationsprozessen zu widersprüchlichen Botschaften und Verunsicherung führen kann. In diesem Fall sei es wichtig, eine klare Botschaft nach außen vertreten. Dies gelte auch, wenn intern noch diskutiert wird oder persönliche Meinungen auseinandergehen.

Ihr Fazit: Orientierung gibt Richtung, Vertrauen bringt Geschwindigkeit und Verantwortung schafft Zusammenhalt in Teams.

KI-Projekte: Warum der Mensch ein Erfolgsfaktor ist

Am Nachmittag beleuchtete Dr. Florian Buehler, Hochschullehrer für BWL, die psychologischen Hürden bei der Einführung von Künstlicher Intelligenz. Seine These: KI-Projekte scheitern selten an der Technik, sondern am Menschen.

Gerade in IT-Abteilungen zeige sich eine ambivalente Haltung gegenüber KI, die zwischen technischem Verständnis und emotionaler Ablehnung schwankt. Buehler illustrierte dies mit einem anschaulichen Beispiel: Wer in seiner Freizeit leidenschaftlich Rennrad fährt, betrachtet eBikes oft skeptischer als weniger fahrradaffine Personen – ein Hinweis darauf, wie stark Identität und Technologieakzeptanz miteinander verknüpft sind.

Was braucht es also für eine erfolgreiche KI-Einführung? Erstens: Autonomie. Menschen wollen das Gefühl behalten, selbst entscheiden zu können, auch wenn KI ihre Prozesse unterstützt. Zweitens: Chancen erkennen. Der Verlust einer Kompetenz ermöglicht auch die Entwicklung neuer Kompetenzen. Drittens: Sprache prägt. Wie wir über KI sprechen – ob als „Werkzeug“, „Assistenz“ oder „Copilot“ – beeinflusst unsere Haltung und Akzeptanz. Buehler empfiehlt Begriffe, die ein partnerschaftliches Verständnis fördern.

Sein Fazit: KI darf Prozesse automatisieren, aber nicht die Identität der Menschen entwerten. Erfolgreiche KI-Integration gelingt nur, wenn Technologie und Mensch gemeinsam gedacht werden.

Impulse für die IT-Infrastruktur der Zukunft

Neben den Keynotes bot der Summit weitere spannende Beiträge. Constantin Hatz von FischerOffice zeigte, wie moderne Raumkonzepte die Arbeitgeberattraktivität steigern. IONOS präsentierte die souveräne Cloud-Plattform aus Europa, StorMagic überzeugte mit Hochverfügbarkeit für Edge-Umgebungen. TelemaxX brachte Klarheit in die Welt von Cloud und Connectivity und HPE sowie Veeam lieferten praxisnahe Lösungen für zukunftssichere IT und zuverlässige Backups. InterConnect rundete das Programm mit einem Blick auf typische Schwachstellen in der IT-Infrastruktur ab – ein „Tatort“, der zum Handeln auffordert.

Fazit: Zukunftsfähige IT braucht mehr als Technik

Die Veranstaltung machte deutlich: Zukunftsfähige IT braucht nicht nur leistungsfähige Systeme, sondern auch eine Kultur, die Wandel ermöglicht. Wer seine Infrastruktur strategisch ausrichten will, muss seine Führungsstruktur neu denken und IT im Zusammenspiel mit den Menschen betrachten.